Von Arbeitsschuhen über Berufsschuhe bis hin zu Schutzschuhen – die Bandbreite bei der Auswahl von Sicherheitsschuhen ist groß.
Um aber auch den passenden Schuh für den eigenen Fuß zu finden, sollte man nicht gleich den erstbesten Sicherheitsschuh wählen, der einem in die Finger kommt. Bei der Auswahl des geeigneten Schuhs kommt es auf mehrere Faktoren an.
1. Die richtige Sicherheitsklasse
Eine erste Einschränkung kann im ersten Schritt getroffen werden, indem man die benötigte Sicherheitsklasse kennt. Diese ist abhängig vom Einsatzbereich und der zu verrichtenden Arbeit.
Da ein Sicherheitsschuh nicht für jeden Einsatzbereich alle Eigenschaften erfüllen muss, gibt es verschiedene Schutzklassen wie z.B. S1, S1P, S2 oder S3.
Je nachdem, in welchem Einsatz der Träger arbeitet, müssen bestimmte Zertifizierungen erfüllt sein wie z.B. Durchtrittsicherheit, Rutschhemmung oder ESD-Zertifizierung. So sollten bspw. keine offenen Halbschuhe, sondern nur geschlossene Stiefel für den Außeneinsatz auf der Baustelle getragen werden.
Neben den Sicherheitsklassen sind auch weitere Eigenschaften und Zertifizierungen wie bspw. die ESD-Zertifizierung relevant.
Sollten Sie sich unsicher sein, welche Sicherheitsklasse Sie für Ihre Arbeit benötigen, kann Ihnen Ihr Arbeitssicherheitsbeauftragter Auskunft geben und Sie bei der Auswahl von Sicherheitsschuhen beraten.
2. Eine bequeme Passform - Ergonomie und Fußbett
Doch nicht nur die Sicherheitsklasse ist ausschlaggebend darüber, welchen Schuh man bei der Arbeit tragen sollte. In kaum einem anderen Schuh verbringt man so viel Zeit wie in seinen Arbeitsschuhen.
Deshalb ist es wichtig, diese auch nach Passform zu wählen. Ist der Schuh bequem? Kann ich in dem Schuh den ganzen Tag stehen, gehen und arbeiten?
Inzwischen entwickeln viele Hersteller ihre Sicherheitsschuhe auch in puncto Ergonomie und Fußbett weiter. Der Hersteller Haix beispielsweise entwickelt die Modellreihe “Connexis” stetig weiter. Der Sicherheitsschuh stimuliert die Fuß-Faszien und hat so einen guten Einfluss auf die Muskeln sowie die gesamte Körperhaltung. Steitz Secura wiederum bietet unter anderem extra breite Sicherheitsschuhe an – zum Teil mit Brandsohlen in Echtleder.
Zu Ergonomie, Fußbett und Passform beraten wir Sie gerne in unserem Standort in Vilsbiburg.
Nehmen Sie sich bei der Anprobe und der Auswahl von Sicherheitsschuhen Zeit – nach ein paar Minuten Tragen wird der Schuh durch die Körperwärme weicher und passt sich Ihrem Fuß an. Erst dann können Sie wirklich feststellen, ob das Ihr Schuh ist.
3. Orthopädie - Einlagen und die richtige Zertifizierung
Benötigen Sie spezielle Einlagen in Ihren Sicherheitsschuhen, muss dies ebenfalls mit betrachtet werden. Nicht bei jedem Schuh dürfen Sie die mitgelieferten Einlagen entfernen und eigene hineinlegen. Damit Ihr Orthopädiehaus die Einlage an den Schuh anpassen kann, benötigt dieser eine sog. DGUV 112-191-Zertifizierung (früher BGR191). Hat der Schuh diese Zertifizierung nicht, kann der Orthopäde die Einlage nicht anpassen. Tragen Sie den Schuh trotzdem mit Ihren eigenen Einlagen, kann es u.U. passieren, dass Ihre Berufsgenossenschaft im Falle eines Arbeitsunfalls verweigert, die Kosten zu bezahlen.
4. Sicherheitsschuhe für Damen
Für Damen gibt es spezielle Sicherheitsschuhmodelle, die an den weiblichen Fuß angepasst sind. Dieser ist in der Regel schmaler als ein Herrenfuß und benötigt deshalb ein anderes Fußbett. Das heißt aber nicht automatisch, dass Sicherheitsschuhe für Damen die richtige Wahl sind, unter Umständen kann ein Unisex-Modell ggf. besser passen. Deshalb gilt es, die Modelle beim Tragen im Laden zu vergleichen.
IHRE ANSPRECHPARTNERIN
Vertriebsinnendienst
Katja Bachmut